Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - DDR-Korpus

Beurteilung (11. Klasse) (2) (Parchim 1975)

M.s Mutter arbeitet als Gärtnerin in der GPG …. Ihr Vater ist Kraftfahrer in der GHG …. M. hat noch sieben weitere Geschwister, sechs ältere studieren bzw. stehen im Berufsleben. Eine jüngere Schwester besucht noch die POS.

M. ist eine ruhige, höfliche und bescheidene Schülerin. Sie tritt selbstbewußt auf, drängt sich jedoch nicht in den Vordergrund. Sie ist kameradschaftlich und hilfsbereit und hat sich fest in das Klassenkollektiv eingefügt. In ihrer ruhigen und besonnenen Art weiß sie ihren klaren parteilichen Standpunkt zu behaupten. Mit schulischen und politischen Problemen setzt M. sich kritisch auseinander. So tritt sie auch in Diskussionen in der FDJ-Gruppe auf. M. hat das Abzeichen „Für gutes Wissen“ in Silber erworben. Ihre positive Grundhaltung brachte ihr das Vertrauen des Klassenkollektivs ein. Aufträge übernimmt sie bereitwillig und löst die damit verbundenen Aufgaben gewissenhaft und sorgfältig. Manchmal wünscht man sich von ihr etwas mehr Eigeninitiative in der gesellschaftlichen Arbeit. In der DRK-Ausbildung zeigte M. sehr gute Einsatzbereitschaft, besonders im sportlichen Bereich. Sie hat das Leistungsabzeichen und den Nachweis über Sanitätsausbildung erworben. Eigeninitiative zeigt sie jedoch auf sportlichem Gebiet. Für ihre Tätigkeit als Kampfrichter (Qualifikation Stufe II) wurde sie gelobt. Gut erfüllt sie ihre Aufgaben als Kassierer der DSF-Beiträge in der Gruppe. Bei Arbeitseinsätzen fügt sich M. gut in die Gruppe ein und arbeitet sehr selbständig.

M. konnte die Abschlußprüfung in der 10. Klasse mit dem Prädikat „gut“ bestehen. Im wesentlichen konnte sie ihren Leistungsstand halten. Sie arbeitet fleißig und gewissenhaft, kann jedoch einige Schwierigkeiten in den naturwissenschaftlichen Fächern nur mit Mühe überwinden. Mit guten und besseren Leistungen kann sie z. B. in Englisch, Russisch, Zeichnen, Geschichte u. a. Fächern aufwarten. Es ist ihr noch nicht gelungen, sich einen effektiven Arbeitsstil anzueignen. Sie benötigt immer eine gewisse Zeit, den Lernstoff voll zu erfassen. Sie muß sich bemühen, die Probleme logisch zu durchdringen. Dann wird sie auch aktiver in das Unterrichtsgeschehen eingreifen können. Noch ist sie zu zurückhaltend. M. möchte gerne Werbeökonomie studieren.

(Archiv des Friedrich-Franz-Gymnasiums Parchim)