
SE Adverbiale als kohäsionsstiftendes Mittel
Allgemeine Informationen
Veranstaltungsnummer | 5220019 |
Typ | Seminar |
Dozent | Hagen Hirschmann |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
Kohäsion wird häufig als die materiell konkrete Seite von Textkohärenz betrachtet, d. h. verschiedene sprachliche Ausdrücke sorgen für die Kohärenz (den sinnlichen Zusammenhalt) in Texten. Als prototypische kohäsionsstiftende Mittel werden Konjunktionen, Subjunktionen und allerlei deiktische Ausdrücke wie Pronomina, demonstrative Wörter usw. erachtet. Adverbiale werden auch häufig als kohäsionsstiftende Mittel genannt, wobei unklar scheint, ob es als grundlegende textlinguistische Funktion von Adverbialen anzusehen ist, kohäsiv zu sein, oder ob dies für nur einige wenige Kandidaten der Gesamtklasse gilt.
Abgesehen von der traditionellen grammatischen Auffassung, dass adverbiale das valenzmäßige Gegenstück von Komplementen oder Argumenten sind, ist auch relativ umstritten, was Adverbiale konkret ausmacht und wie sie grammatisch zu untergliedern sind. Im Seminar wird herausgearbeitet, wie die funktionale Kategorie "Adverbial" sich mit formalen, syntaktischen und semantischen Aspekten in Deckung bringen lässt und welchen textlinguistischen Beitrag ihnen beigemessen werden kann.
Literatur
- Brinker, Klaus; Antos, Gerd; Heinemann, Wolfgang, Sager, Sven F. (2000): Text- und Gesprächslinguistik. Berlin: de Gruyter. S. 275ff.
- Linke, Angelika; Nussbaumer, Markus; Portmann, Paul R. (2004): Studienbuch Linguistik. Tübingen: Niemeyer. S. 215ff.
- Pittner, Karin (1999): Adverbiale im Deutschen. Untersuchungen zu ihrer Stellung und Interpretation. Tübingen: Stauffenburg.
- Vater, Heinz (1994): Einführung in die Textlinguistik. Struktur, Thema und Referenz in Texten. München: Fink (UTB).
Moodle
Für diese Lehrveranstaltung gibt es einen Moodle-Kurs.