SE Valenz und Dependenz
Allgemeine Informationen
Veranstaltungsnummer | 5220078 |
Typ | Seminar |
Dozentin | Hagen Hirschmann |
Tag, Zeit, Rhythmus | Mi, 18 – 20 Uhr, wöchentlich |
Raum | DOR24, 1.401 |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
Valenz ist eines der Grundkonzepte moderner grammatischer Beschreibungssysteme und findet sich in sämtlichen grammatischen Theorien in irgendeiner Form wieder. Im Seminar wird zunächst das von Lucien Tesniére entworfene traditionelle Valenzkonzept eingeführt und anhand aktueller wissenschaftlicher Beiträge kritisch beleuchtet.
Dependenz ist eine grundlegende syntaktische Beschreibungsdimension: Jedes Wort im Satz lässt sich auf seine Abhängigkeiten zu anderen Wörtern hin bestimmen, z. B. im Hinblick auf gewisse Rektions-, Kongruenz- oder Modifikationsbeziehungen. Aus diesen Betrachtungen heraus resultieren sogenannte Dependenzgrammatiken, die sämtliche Beziehungen innerhalb einzelner Sätze abbilden und somit die Beschreibung von Sätzen nicht auf gewisse Valenzträger und ihre Partizipanten beschränken.
Als Ergänzung zu den standardmäßig gelehrten Phrasenstrukturgrammatiken wie der X-Bar-Syntax oder der HPSG werden in diesem Seminar valenztheoretische Ansätze und dependenzgrammatische Beschreibungsmodelle vorgestellt und anhand authentischer Sprachdaten erprobt bzw. angewendet.
Literatur
Jacobs, Joachim (1994): Kontra Valenz. Trier; Wissenschaftlicher Verlag.
Welke, Klaus (2011): Valenzgrammatik des Deutschen: Eine Einführung. Berlin/New York; de Gruyter.
Moodle
Für diese Lehrveranstaltung gibt es einen Moodle-Kurs.
Den Einschreibeschlüssel erhalten Sie in der ersten Sitzung. Falls Sie auf die Materialien zugreifen, aber nicht am Grundkurs teilnehmen möchten, können Sie sich an den Dozenten wenden.