Grammatische Reduktion und informationsstrukturelle Präferenzen in einer kontaktsprachlichen Varietät des Deutschen: Kiezdeutsch
Teilprojekt B6 des Sonderforschungsbereichs „Informationsstruktur“ der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität Berlin.
- 2008-2011; gefördert durch die DFG; Teilprojektleitung: H. Wiese
- Durchführung an der Universität Potsdam, in Kooperation mit Berliner Schulen
Das Projekt behandelte den Zusammenhang grammatischer und informationsstruktureller Aspekte in „Kiezdeutsch“, einer multiethnischen Varietät des Deutschen, die sich seit etwa Mitte der 1990er als urbane Jugendsprache in Wohngebieten mit hohem Migrant:innenenanteil ausbildet. Auf der Basis eines umfangreichen Korpus von Spontandaten untersuchten wir die Frage, ob es in einer Kontaktsprache wie Kiezdeutsch angesichts der Schwächung grammatischer Restriktionen zu einer direkteren Abbildung von Informationsstruktur auf der sprachlichen Ebene kommt.