Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Institut für deutsche Sprache und Linguistik

Aktuelle Forschungsprojekte

 


 
01/2024 - 12/2027

SFB 1412/2: Register: Language-Users’ Knowledge of Situational-Functional Variation

 


 

2021 - 2024

Grammatische Dynamiken im Sprachkontakt: ein komparativer Ansatz (RUEG2) - Emerging Grammars

Die Forschergruppe „Emerging Grammars in Language Contact Situations: A Comparative Approach“ (kurz „RUEG“) untersucht die sprachlichen Systeme und sprachlichen Ressourcen bilingualer Sprecher:innen aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte, sogenannter „Heritage Speakers“, in ihren beiden Sprachen (Heritage- und Majoritätssprache) in formellen und informellen, geschriebenen und gesprochenen Kommunikationssituationen. Die Untersuchung nimmt eine dezidiert Kompetenz- statt „Fehler“-orientierte Perspektive auf sprachliche Repertoires ein, indem sie nichtkanonische Phänomene als mögliche Hinweise auf neue grammatische Optionen prüft und sprachstrukturell analysiert.

 


 

Die Sprachforschung der letzten Jahrzehnte hat fundierte Kenntnisse über komplexe grammatische Phänomene auf mehreren Ebenen der Grammatik aufgebaut. Eine Herausforderung für die aktuelle Sprachforschung besteht darin, die Verbindung zwischen diesen Ebenen der linguistischen Struktur zu verstehen. In diesem Projekt werden zwei Bereiche der Satzstruktur untersucht: Argument-Alignment und Informationsstruktur sowie die Interaktion zwischen ihnen.
 

 
10/2020 - 01/2023

Die Typologie von Kumulativität

Sätze mit Pluralausdrücken können in einer Reihe von Situationen wahr sein: Der Satz {\it Zwei Buben füttern zwei Katzen} zum Beispiel ist wahr, wenn Bub 1 und Bub 2 jeweils zwei Katzen füttern, aber auch, wenn Bub 1 nur Katze 1 füttert und Bub 2 nur Katze 2. Damit unterscheidet sich dieser Satz in seinen sogenannten `Wahrheitsbedingungen' von dem Satz `Jeder Bub füttert zwei Katzen', der im zweiten Fall falsch ist (auch, wenn es nur zwei Buben gibt). Das Projekt will herausfinden, wie solche Wahrheitsbedingungen von Pluralsätzen zustandekommen.

 


 
02/2020 - 01/2024

Conversational BRAins

The purpose of the COBRA network is to train the next generation of researchers to
accurately characterize and model the linguistic, cognitive and brain mechanisms that
allow conversation to unfold in both human-human and human-machine interactions.
The network includes world-level academic research centers on language, cognition and the
human brain as well as 4 non-academic partners that include fast-developing SMEs and one
world-level company. The partners’ both unique combined expertise and high complementarity
will allow COBRA to offer ESRs an excellent training programme as well as very strong
exposure to the non-academic sector.

 


 

01/2020 - 12/2023

SFB 1412/1: Register: Situationelle und funktionale Aspekte sprachlichen Wissens

Der SFB 1412 Register: Language-Users’ Knowledge of Situational-Functional Variation untersucht Aspekte des Registerwissens von Sprecher*innen einer Sprache. Kompetente Sprecher*innen können ihr sprachliches Handeln auf jeder Ebene an die jeweilige Situation anpassen: Sie wissen beispielsweise, dass sauer in anderen Situationen angemessen ist als verärgert, dass mit einem Kind in weniger komplexen Sätzen gesprochen wird als in einer wissenschaftlichen Veranstaltung oder dass es manchmal egal ist, ob man gegen acht oder 7:49 Uhr sagt und manchmal nicht.

 

 


 

12/2019 - 11/2022

Kritische Edition altlitauischer Kleintexte vom Überlieferungsbeginn bis 1700

Projektziel ist die philologische und linguistische Erschließung aller uns bekannten litauischen ‘Kleintexte’ vom Überlieferungsbeginn bis 1700. Unter ‘Kleintexten’ verstehen wir hierbei Texte mit einem Umfang von bis zu 1000 Wortformen. Inhaltlich und funktional decken sie ein weites Spektrum von Themen und Gebieten ab, angefangen von juristischen und (säkularen oder religiösen) administrativen Texten über Gebete, Lieder und Dichtung bis hin zu Glossen und Einschaltungen in größeren historischen, geographischen und ethnographischen Werken. 

 


 

12/2019 - 11/2022

Effekte von Lebenszeit- und Faktenwissen im Sprachverstehen

Das Vorhaben untersucht Effekte von Wissen zu Lebenszeit und Faktenwissen während des Sprachverstehens. Vier Experimente (2 Eye-tracking Experimente, 2 Experimente mit Hirnstrommessungen) untersuchen wie derartiges Wissen - vermittelt durch die Bildpräsentation einer Sprecherin - sich auf das Verstehen eines darauffolgenden (geschriebenen oder gesprochenen) Satzes auswirkt.

 


 
01/2019 - 12/2021

Crosslingual Language Varieties: Eine übergreifende Untersuchung

Das Projekt beschäftigt sich mit mehrsprachiger Sprachproduktion unter der Fragestellung: Wie beeinflusst ein sprachliches System ein gleichzeitig vorhandenes anderes Sprachsystem. Wir betrachten Übersetzungen und Texte von bilingualen SprecherInnen. Dabei kommen drei unterschiedliche Methoden zum Einsatz: maschinelle Lernverfahren auf großen Korpora, qualitative und explorative Verfahren auf tief annotierten kleineren Korpora und psycholinguistische Untersuchungen.

 

04/2018 - 10/2021

Yukatekisches Maya: Variation in Raum und Zeit

Die Erforschung sprachlicher Variation ist grundlegend für unser Verständnis dynamischer Prozesse, die sich im Sprachgebrauch manifestieren. Die Entstehung von Varietäten auf verschiedenen Dimensionen wie z.B. Zeit, geographischer oder sozialer Raum spiegeln unterschiedliche kommunikative Praxen einer Sprachgemeinschaft wider. Variierende sprachliche Eigenschaften sind die Quelle für Sprachwandel und Abhängigkeiten zwischen ihnen tragen zu unserem Verständnis für sprachliche Strukturen bei. Ziel dieses Projekts ist die Untersuchung von Variation in einer indigenen Sprache Mexikos, dem Yukatekischen Maya, mit einem Fokus auf die räumliche Verbreitung sowie aktuelle Entwicklungen im Sprachgebrauch.

 


 
 
 

 
11/2016 - 05/2021

Namdeutsch: Die Dynamik des Deutschen im mehrsprachigen Kontext Namibias

Das Forschungsprojekt in deutsch-namibischer Kooperation erfasst und untersucht das Deutsche im gegenwärtigen Namibia. Neben grammatischen und soziolinguistischen Analysen ist ein wichtiger empirischer Ertrag des Projekts das DNam-Korpus, ein systematisches Korpus von informellen und formellen Gesprächsdaten zum Deutschen in Namibia und Spracheinstellungen in der deutschsprachigen Gemeinschaft in Namibia sein.