Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - DDR-Korpus

Beurteilung (11. Klasse) (1) (Parchim 1965)

H. ist Halbwaise. Ihre Mutter arbeitet als Stenotypistin. H. besucht seit dem 1. September 1962 die Erweiterte Oberschule in Parchim. Durch ihren regelmäßigen und zielstrebigen Fleiß gelang es ihr bald, sich Ansehen und Achtung bei Lehrern und Schülern zu verschaffen. Wenn sie sich im allgemeinen auch ruhig und zurückhaltend gibt, so fehlt es ihr doch nicht an Mut und Tatkraft, ihre Meinung zu vertreten und Gefordertes bei der Klasse durchzusetzen. Deshalb wurde sie von der FDJ-Gruppe mit leitenden Funktionen betraut.
Durch ihren beharrlichen Fleiß zeigt H. in allen Fächern gute Leistungen. Sie plant ihre Arbeit sorgfältig und lernt konsequent. Durch ihr Pflichtbewusstsein wirkt sie beispielhaft.
H. hat eine gute Auffassungsgabe. Ihr besonderes Interesse gilt der Literatur. Sie wählt ihre Lektüre sorgsam aus und ist bemüht, sich ein umfangreiches Allgemeinwissen auf diesem Gebiet zu erringen. Doch vernachlässigt sie nicht andere Fächer und verschafft sich auch hier durch viel Lesen ein vertieftes Wissen.
Bereits in der 9. Klasse äußerte H. den Wunsch, Lehrerin zu werden. Ihr Fleiß, ihre Fähigkeit zur planmäßigen Arbeit, ihre Sorgfalt und Zielstrebigkeit lassen sie dafür geeignet erscheinen.
In der Berufsausbildung will H. den Facharbeiterbrief als Industriekaufmann erwerben. In ihrem Betrieb wird sie besonders wegen ihrer exakten und zuverlässigen Arbeit gelobt.

(Archiv des Friedrich-Franz-Gymnasiums Parchim)