Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Deutsch in multilingualen Kontexten

Aktuelle Projekte

Research Unit "Emerging Grammars in Language Contact Situations" (RUEG)

Das RUEG-Korpus wird seit 2018 im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe Emerging Grammars in Language-Contact Situations auf- und ausgebaut. Es umfasst Sprachdaten bi- und monolingualer Sprecher:innen in Englisch, Deutsch, Griechisch, Russisch und Türkisch. Das RUEG-Korpus ermöglicht systematische Vergleiche von Sprachkontaktphänomenen über Sprachen, Länder, Altersgruppen und kommunikative Situationen (formell und informell, gesprochen und geschrieben) hinweg. Das Korpus ist open access über ANNIS verfügbar. Alle nötigen Informationen über das Korpus und dessen Nutzung via ANNIS finden Sie auf der englischsprachigen Website des Forschungsprojekts.

Infoportal Kiezdeutsch

Kiezdeutsch hat sich als neuer urbaner Dialekt des Deutschen etabliert. Wie auch andere urbane Dialekte (z.B. das Berlinische) ist Kiezdeutsch durch die große sprachliche Vielfalt geprägt, die für Städte typisch ist. Kiezdeutsch hat sich in Wohngebieten entwickelt, in denen unterschiedliche Dialekte, sprachliche Stile und Sprachen zusammenkommen, und dieser vielfältige sprachliche Kontext hat dazu geführt, dass Kiezdeutsch ein besonders innovativer Dialekt des Deutschen ist. Dieses Infoportal ist ein Projekt des Lehrstuhls für Deutsch in multilingualen Kontexten (Prof. Dr. Heike Wiese) der Humboldt-Universität zu Berlin, und wurde unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Registerwahrnehmung im multilingualen Kontext des Deutschen (SFB 1412, C07)

Das Projekt untersucht, wie formelle und informelle Register im multilingualen Kontext des Deutschen in Namibia wahrgenommen werden. Mittels korpuslinguistischer und experimenteller Methoden werden Aspekte der Registerdifferenzierung (z.B.: Welche Registervarianten des Deutschen entstehen in multilingualen Settings?), Registerwahrnehmung (z.B.: Welche linguistischen Variablen nutzen Hörer:innen/Leser:innen in der Wahrnehmung von Registerunterschieden?), und Einstellungen gegenüber verschiedenen Registern (z.B.: Welche Rolle spielen verschiedene linguistische Variablen bei sozialen Bewertungen und Assoziationen bei der Registerwahrnehmung?) untersucht.

Kooperation mit der Yale University

Das Projekt unterstützt die Kooperation unserer Arbeitsgruppe mit der Maria M. Piñangos, Lehrstuhl für Psycho- und Neurolinguistik des Linguistics Department der Yale University, USA. Im Rahmen der Kooperation wurden bereits mehrere gemeinsame Studien zum Bereich der Schnittstelle Grammatik / Konzeptuelles System durchgeführt, gemeinsame Konferenzbeiträge und Aufsätze verfasst sowie ein Austausch fortgeschrittener Studierender in Form von „Lab internships“ organisiert.