Aus- und Fortbildungsmodule zur Sprachvariation im urbanen Raum: Dialekte, Mehrsprachigkeit und die Frage nach dem "richtigen Deutsch"
Das Projekt dient dem Transfer von Forschungsergebnissen aus dem Bereich „Sprachvariation im urbanen Raum“ in den Bildungssektor. Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung multimedialer Materialien für neuartige Ergänzungsmodule in der Aus- und Fortbildung sozialer Akteure, die Schlüsselfunktionen für Bildungsbiographien von Kindern und Jugendlichen einnehmen und darüber hinaus als deutungsmächtige Akteure und Multiplikatoren für Sachargumente fungieren, nämlich Lehrer:innen im Primar- und Sekundarbereich sowie Erzieher:innen im frühkindlichen Bildungsbereich staatlicher Einrichtungen der Kindertagesbetreuung.
Das Projekt ergänzt herkömmliche Ansätze zu Sprachförderung und Sprachdiagnostik, indem es die soziale Dimension sprachlicher Bewertungen fokussiert und sozialen Abwertungen entgegenwirkt, die einer sachlichen Würdigung sprachlicher Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten sozialen Schichten entgegenstehen. Im Projekt werden hierfür Materialien zur fachbezogenen Qualifizierung entwickelt, die in Aus- und Fortbildungsmodule implementiert werden.
Unterstützend zu den Unterlagen, die sich an Lehrer:innen wenden, werden auch Unterrichtsmaterialien zur Anwendung im Rahmen von Schulprojekten entwickelt. Die inhaltliche Passung der Materialien, ihre Erprobung in der Praxis, ihre Evaluation und schließlich ihre langfristige und nachhaltige Implementierung wird durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit zwei Kooperationspartnern, der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin und der Werkstatt Integration durch Bildung Berlin-Kreuzberg, ermöglicht sowie durch eine anwendungsbezogene Zusammenarbeit mit zwei Praxispartnern in Berlin-Kreuzberg, der Hector-Peterson-Sekundarschule und der Kita Komsu.
Projektleiterin: Heike Wiese
Mitarbeiterin: Katharina Mayr
Studentische Hilfskräfte: Lydia Gornitzka, Stella Krüger